Rezension zu Mondprinzessin (Ava Reed)





Zum Inhalt: 

Lynn wächst als Waisenkind in einem Heim auf und muss dort die täglichen Schikanen ihrer Betreuer und der anderen Kinder/Jugendlichen ausstehen. Ihr einziger Lichtblick ist das Kampftraining mit ihrem Trainer Jim und das sehnsuchtsvolle Warten auf ihren 18. Geburtstag, an dem sie das Waisenhaus endlich verlassen darf und ihr Leben selbst bestimmen kann. 

Doch als an ihrem 17. Geburtstag ihr Arm plötzlich anfängt zu leuchten und stark zu schmerzen, läuft alles aus dem Ruder.
Urplötzlich tauchen  Männer auf, die Lynn, ohne ersichtlichen Grund, angreifen. 
Nur mit Not schafft sie es zu entkommen und wird auf ihrer Flucht nicht nur von einem mysteriösen Sternenlichtwaschbären namens Tia, sondern auch noch von einem weiteren unbekannten Mann, Juri, gerettet. 
Juri eröffnet Lynn, dass sie in Wahrheit keine Waise ist, sondern als kleines Kind von ihren Eltern entführt wurde. 
Und diese Eltern sind nicht irgendwer: sondern der König und die Königin des Mondes - folglich ist Lynn die Prinzessin des Mondes!

Es entspannt sich eine Story die zwischen Liebe,Pflicht und Intrigen wechselt. 




Meine Beurteilung: 

Zunächst einmal möchte ich noch einmal auf dieses wunder-wunderschöne Cover aufmerksam machen. Das hat bei mir nämlich zum Kauf geführt. Die Inhaltsangabe und schöne Innengestaltung des Buches, haben ihr Übriges getan. 

Insgesamt finde ich den Grundgedanken dieses Buches wirklich interessant und spannend: ein junges Mädchen, das von einem besseren Leben träumt, tapfer ist und sich durch die schwierigen Situationen auch auf sich alleine gestellt durchbeißt, entdeckt plötzlich, dass sie gar nicht so alleine ist und eine größere Bestimmung hat - und die sogar auf einem anderen Planeten. Dazu noch eine süße Liebesgeschichte zwischen Leibwächter und Prinzessin á la Winter und Jacin (Luna-Chroniken) und ein kleiner,drolliger Begleiter der die Protagonistin unterstützt und die ganze Geschichte "aufsüßt".

Leider hat mir die Umsetzung dann aber nicht soo gut gefallen. Das Buch hat insgesamt 248 Seiten, was meiner Meinung nach für so eine potenzialreiche Geschichte zu wenig ist. Das merkt man letztendlich auch am Storyverlauf, weil der leicht überstürzt und überhastet wirkt. 
Ich meine, wenn mir plötzlich jemand sagen würde, dass mein Leben auf der Erde nur ein Trug war und ich in Wirklichkeit ein Mondmensch wäre,wäre ich schon mehr als baff. Wenn ich dann auch noch hören würde, dass ich nicht irgendein Mensch vom Mond wäre, sondern auch noch eine Prinzessin - da bräuchte ich schon einiges an Zeit, um das zu verdauen. Bei Lynn ist das ansatzweise auch zu merken, aber es wirkt trotzdem alles, als ob sie sich zu schnell mit der Situation abfindet. 


Nun aber zu den positiven Punkten: 
Zum Cover habe ich ja bereits am Anfang etwas geschrieben. Dazu ist die einzelne Kapitelgestaltung ebenfalls sehr schön gemacht, da am Anfang eines jeden Kapitels ein kleines Gedicht steht.







Außerdem habe ich mich wahnsinnig in die süße Tia, Lynns Waschbären aus Sternenlicht, verliebt. Ein bisschen hat mich die Idee des Seelentieres an "der goldene Kompass" erinnert.Generell finde ich Waschbären sowieso so süß, weil sie so freche und tollpatschige Tiere sind. Und das verkörpert Tia zu 100%. 
Sie muntert Lynn jederzeit auf, hilft ihr mit Ratschlägen und unterstützt sie wo sie kann - eine richtig tolle Tierfreundin halt. Außerdem gab es auch die ein, oder andere Situation, in der ich über sie richtig schmunzeln musste. 

Ich finde die Spannung war im Buch durchweg gegeben. Man wird zunächst mit einer neuen Welt, neuen Menschen und Regeln bekannt gemacht. 
Dann wird man tiefer in die Gegebenheiten am Hofe eingeführt, wobei sich hier die Beziehung von Lynn und Juri vertieft - unterbrochen vom Konflikt der Prinzessinnenrolle.
Letztendlich wird man noch in die Macht- und Intrigenspiele am Hofe hineingezogen. 

Und durchweg ist die Liebesgeschichte zwischen Juri und Lynn zu spüren,wodurch man sich fragt, was aus den beiden wird. Werden sie die Pflichten und Regeln überwinden, um zusammen zu sein? Oder beugen sie sich der Hofetikette und bleiben auf Distanz? 

Das Ende war für mich das spannendste und die Geschichte wurde sehr unerwartet gelöst. 
(Ich möchte dazu nicht zu viel sagen, um niemanden zu spoilern)



Fazit:

Insgesamt muss ich sagen, dass ich das Buch ganz gut fand, es aber noch Verbesserungspotenzial aufweist. Ich denke, wenn das Buch ein bisschen ausführlicher und detaillierter verfasst wäre, fände ich es noch besser und man könnte sich mit den Charakteren besser identifizieren! Außerdem wäre es schöner, wenn die Verbindungen zur Erde nicht komplett gekappt würden und dort noch einmal eine kleine Szene eingebaut würde. 


              Insgesamt ist meine Bewertung 7/10 Punkte! 





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