Rezension zu Wen der Rabe ruft (Maggie Stiefvater)



Inhalt:


"Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen – bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht. Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird. Seit Blue sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?" (Klappentext)




Die 17-jährige Blue Sargent lebt in einer Kleinstadt in Virginia in einem Haushalt voller Wahrsagerinnen – nur ihr ist diese Gabe versagt geblieben.
Beim Zusammentreffen mit der Jungsgruppe um Richard Gansey III, beschließt sie sich deren Suche nach den geheimnisvollen Ley-Linien und dem ewig schlafenden König Glendowar anzuschließen.
Doch nicht nur die Teenager begeben sich auf die Suche nach dem Mysterium sondern sehen sich konfrontiert mit einem allzu bekannten Gesicht, das seit vielen Jahren auf der Suche nach den Ley-Linien ist und vor nichts zurückschreckt, um sich die Macht der Linien zu Nutze zu machen.
Der Auftakt zur Raven-Boys Reihe beginnt spannend und mysteriös zugleich.

Meine Meinung:


Man wird die Welt der Jugendlichen katapultiert, die nur zu gerne das große Abenteuer suchen wollen. Teils aus Langeweile, oder des Abenteuers wegen, teils um dem nicht ganz so schönen Alltag zu entfliehen. 
Das Rätsel Glendowers und der Ley-Linien ist für ein YA Buch sehr komplex, daher aber auch sehr interessant - auch für ältere Leser.
Dazu kommt, dass in den Büchern auch Lateinische Sätze/ Worte und historische Fakten eingebracht wurden, was meiner Meinung zeigt, wie viel Mühe sich Maggie Stiefvater mit dem Verfassen und der Recherchen rund um die Geschichte des Buches gemacht hat.

Sehr gut gefallen hat mir, dass das Buch immer mal wieder in den Perspektiven springt und man die Geschehnisse mal aus Blues, aus Ganseys oder Adams Sicht miterlebt. So sorgt die Autorin dafür, dass es keinen alleinigen Protagonisten gibt, sondern die ganze Gruppe der Ravenboys zum Protagonist wird. 
Durch die vielseitigen und unterschiedlichen Charaktere, die in der Freundesgruppe aufeinander treffen, birgt "Wen der Rabe ruft" für jeden Lesertypen die Möglichkeit seinen Favoriten unter den Freunden auszuwählen.  

Die Dialoge und verschiedenen Charakterzüge wirken lebensecht und authentisch und bringen den Leser das ein oder andere mal sogar zu Lachen und schmunzeln.
Sehr interessant war es ebenfalls mit den Konflikten der einzelnen Charakteren konfrontiert zu werden, sodass man jeden der Raven-Boys, so sehr sich auch voneinander unterscheiden, verstehen kann und deren Hintergrundgeschichte hautnah erfährt.

Die gesamte Umgebung um die Geschehnisse in Henrietta wirkt düster und mysteriös zugleich, was einen sehr starken Kontrast zur fröhlichen Gruppe der Freunde bildet.
Grade dieser Kontrast macht das Buch, meiner Meinung nach, so besonders und fesselnd.

Alles in allem hat mir "Wen der Rabe ruft" sehr gut gefallen. Ich bin gespannt wie es weiter geht und ob die Gruppe hinter das Geheimnis der Ley-Linien kommt.

                     Insgesamt bewerte ich „Wen der Rabe ruft“ mit 9/10 Punkten

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