Rezension zu Der große Gatsby (Francis Scott Fitzgerald)



Inhalt:

Da ich mich ab und an auch mal im Bereich der klassischen Literatur umschauen möchte, stand "Der große Gatsby" schon eine längere Zeit auf meiner Buch-Wunschliste. Als ich dann vor ca. einem halben Jahr zum ersten Mal den dazugehörigen Film mit Leonardo Dicaprio gesehen hatte, war klar, dass ich das Buch ganz schnell besorgen musste.

"New York 1922. Auf seinem Anwesen in Long Island gibt Jay Gatsby sagenhafte Feste. Er hofft, mit seinem neuerworbenen Reichtum, mit Swing und Champagner seine verlorene Liebe zurückzugewinnen. Zu spät merkt er, dass er sich von einer romantischen Illusion hat verführen lassen." (Inhaltsangabe von Lovely Books)


Der große Gatsby" handelt von dem jungen Mann Nick der sich in New York als Aktienhändler versuchen will.  Er lebt auf LongIsland und merkt schon früh nach seinem Einzug, dass sein mysteriöser und mehr als reicher Nachbar etwas zu verbergen hat. Jay Gatsby lebt in einer Art Schloss und veranstaltet regelmäßig ausschweifende Partys, zu denen halb New York eingeladen wird. Doch keiner der Gäste kennt Jay Gatsby wirklich und die Gerüchteküche um ihn brodelt. 
Dies ändert sich als Mr. Gatsby Nick ins Vertrauen zieht und ihm seine wahre Identität und Ziele offenbart. 



Meine Meinung: 


Ich finde, dass sich "Der große Gatsby" mit seinen ca. 200 Seiten sehr leicht und flüssig lesen lässt.  Der Schreibstil ist natürlich nicht besonders modern, doch denke ich, dass dieser trotzdem fesselnd und interessant aufgestellt ist. 

Die Charaktere in dem Buch habe ich als wenig "geöffnet"  empfunden. Damit will ich sagen,  dass die Geschichte aus der Perspektive Nicks erzählt wird, ich selbst aber das Gefühl hatte sehr wenig von Nick zu erfahren. Er ist wie ein Beobachter in der Ferne eingesetzt und hauptsächlich geht es um Jay Gatsby (das lässt der Titel ja schon vermuten)  und Nicks Cousine Daisy. Nick selbst erzählt ganz wenig zu seiner eigenen Person und rückt damit komplett in den Hintergrund.
Mr. Gatsby selbst wirkt sehr mysteriös und undurchschaubar (meiner Meinung nach sogar etwas verrückt)  was ich persönlich seht interessant finde. Es war auch sehr positiv, das hier die gröbsten Geheimnisse um diesen Charakter aufgelöst wurden, damit der Leser nicht voller Erwartungen steckt und dann das Buch beenden muss ohne einen Deut schlauer zu sein - ich hätte das zumindest als sehr enttäuschend empfunden.  

Alle weiteren Charaktere, besonders Daisy und ihr Mann Tom haben mich eher aufgeregt, da sie sich unbekümmert und sorglos offenen Auges auf dir falschen Wege begeben und dies sogar so wollen. Ich denke dies ist vom Autor aber auch so gewollt: Aufzeigen wie die Menschheit lieber den einfachen (wenn auch nicht richtigen) Weg wählt und damit sogar unschuldigen. Bzw. allen Menschen die die richtigen Wege versuchen zu gehen, schaden. 

Ich mag es bei solch klassischen Romanen besonders, wie man durch die Settings in die man durch die Geschichte geführt wird. Dadurch erfährt man beinahe am eigenen Leib, wie das Leben im New York des 20. Jahrhunderts aussah und spürt die damalige Stimmung am eigenen Leib.  

Die gesamte Handlung im Buch verläuft sehr zügig und gipfelt in einem sehr tragischen Ende das dem Leser klar macht, dass aller Reichtum, wie er auch in "der große Gatsby" dargestellt wird, im Endeffekt niemanden weiterbringt und einem nicht aus der Einsamkeit helfen kann.


Fazit:

Insgesamt muss ich sagen, dass der Film zu "Der große Gatsby" sich sehr ausführlich und genau an die Buchvorlage hält. Somit hat es für mich kaum einen Unterschied gemacht, ob man den Film guckt, oder das Buch liest, da man durch das Lesen des Buches kaum neue bzw. unbekannte Informationen erhält. Trotzdem sollten sich alle Interessierten an der Story das Buch anschauen. 


Ich bewerte "der große Gatsby"  mit 7/10 Punkten! 

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