Rezension zu Lady Midnight (Cassandra Clare)


"Lex malla, lex nulla. A bad law is no law."



Inhalt: 


"Niemals wird sie den Tag vergessen, an dem ihre Eltern starben. Die 17-jährige Emma Carstairs war noch ein Kind, als sie damals ermordet wurden, und es herrschte Krieg. Die Wesen der Unterwelt kämpften bis aufs Blut gegeneinander, und die Schattenjäger, die Erzfeinde der Dämonen, wurden fast völlig ausgelöscht. Aber Emma glaubt bis heute nicht, dass ihre Eltern Opfer dieses dunklen Krieges wurden, sondern dass sie aus einem anderen rätselhaften Grund sterben mussten. Inzwischen sind fünf Jahre vergangen, und Emma hat Zuflucht im Institut der Schattenjäger in Los Angeles gefunden. Eine mysteriöse Mordserie sorgt für große Unruhe in der Unterwelt. Immer wieder werden Leichen gefunden, übersät mit alten Schriftzeichen, ähnliche Zeichen wie sie auch auf den Körpern von Emmas Eltern entdeckt worden waren. Emma muss dieser Spur nachgehen, selbst wenn sie dafür ihren engsten Vertrauten und Seelenverwandten Julian Blackthorn in große Gefahr bringt …"




Meine Meinung: 

Lady Midnight ist die Fortsetzung der berühmten Schattenjägerreihe (City of Bones und Co.) und erzählt, wie die Inhaltsangabe schon vermuten lässt, die Geschichte Emma Carstairs' die 5 Jahre nach den Ereignissen der Chroniken der Unterwelt noch immer auf der Suche nach den wahren Mördern ihrer Eltern ist. 


Das Cover von "Lady Midnight" gefällt mir sehr gut, da es mysteriös und geheimnisvoll aussieht. Der Titel wirkte dagegen erst einmal verwirrend auf mich, da ich mir kaum etwas darunter vorstellen konnte. Die Auflösung, bzw. der Grund für den Titel wird für den Leser auch erst später im Laufe der Geschichte ersichtlich und macht dann auch Sinn!





Auch in diesem Schattenjägerbuch tauchen Unmengen von ekeligen/ aggressiven Dämonen, wilde und todesmutige Schattenjäger, Schattenweltler, Hexenwesen und Feenwesen auf, sodass Fans der Chroniken der Schattenjäger auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. 

Die hier eingebauten Charaktere sind mir alle sehr sympathisch, obwohl ich bis ca. zur Hälfte des Buches etwas skeptisch gegenüber der Austauschschülerin aus Mexiko war. 

Die Familienbande in "Lady Midnight" sind glaube ich das, was die Geschichte von Emma und Julian so besonders macht. Julian, der sich wie ein Elternteil mehr als liebevoll und fürsorglich um seine kleinen Geschwister kümmert, und dabei immer mehr selbst zurücksteckt - hauptsächlich auf Kosten seiner eigenen Kindheit - hat mich dabei besonders beeindruckt.
Ich mag Emma als Charakter ebenfalls sehr gerne, denn wer die Chroniken der Unterwelt kennt, merkt welch eine Wandlung sie zwischen den Büchern durchmacht hat: vom Waisenkind, dem grade beide Eltern gewaltsam entrissen wurden, zur mutigen und selbstlosen Kriegerin, die sogar Jace Lightwood mit ihrer Kampfbereitschaft und ihrem Mut Konkurrenz macht.

Der Leser wird in diesem Band von Cassandra Clare auch mit einigen neuen Charakteren bekannt gemacht, von denen auch so manch einer, ein eigenes Geheimnis mit sich rum trägt. 
Außerdem war ich ziemlich begeistert, dass uns in "Lady Midnight" auch ein paar altbekannte Gesichter wieder begegnen, denn so ganz kann man die Schattenjäger der Chroniken der Unterwelt nicht vergessen und sich komplett auf die neuen Charaktere konzentrieren. 

Die Story habe ich auf der einen Seite als sehr leicht zu durchschauen, auf der anderen Seite widerrum überraschend empfunden. 
So war zum Beispiel die Liebesgeschichte die in "Lady Midnight" behandelt wird, sehr absehbar. Dies hat dem Ganzen aber trotzdem keinen Abbruch getan, sondern mich als Leser gradezu auf die Folter gespannt, wer wem endlich seine Gefühle gesteht bzw. wie das Gefühlschaos endlich aufgelöst wird.

Auf der anderen Seite waren die Storygeschehnisse um die Familien und Liebesangelegenheiten sehr spannend und wurden, meiner Meinung nach, sehr überraschend gelöst. 

Außerdem wird die gesamte Story durch diverse Kampfszenen spannend aufgepeppt und hält den Leser in seinem Bann.

Ich fand es sehr schön, wie in diesem Band die Welt der Schattenjäger aus der Sicht eines Mädchens geschrieben ist, dass ihr ganzes Leben in dieser "Szene" verbracht hat (Clary wurde in die Chroniken der Unterwelt ja in diese neue Welt hineingeworfen). So erhält man durch Emma viel tiefere Einblicke in die strengen Gesetze und Regelungen der Schattenjägergemeinde und erfährt beinahe am eigenen Leib, wie die Verbindung zu einem Parabatai (einer Art Seelenverwandten/Kampfgefährten) funktioniert und was diese mit sich bringt. 

Insgesamt lässt sich der Schreibstil von Cassandra Clare und die deutsche Übersetzung sehr flüssig lesen und zieht den Leser beinahe von Beginn an in die Storygeschehnisse, ohne dass man das Buch so schnell aus der Hand legen möchte. 
Also würde ich "Lady Midnight" als sehr leichtes, wenn auch halbwegs langes (832 Seiten) Fantasy-Jugendbuch einschätzen. 



Fazit: 

Lady Midnight ist ein spannendes Fantasy-Abenteuer Jugendbuch, welches ein großes Lesevergnügen sowohl für Jugendliche, als auch für etwas ältere Leser (ganz besonders für Fans der Chroniken der Unterwelt) bereit hält und jeden Leser bereits in den ersten Kapiteln in seinen Bann zieht. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Story um Emma und die Blackthorne-Kinder weiterentwickelt!

Insgesamt bewerte ich Lady Midnight mit 9/10 Punkten!

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