Rezension zu Wie Schnee so weiß (Marissa Meyer)



Der vierte und damit letzte Teil der Luna-Chroniken! 
Falls ihr die Bücher noch nicht kennt, bitte erst die Rezensionen zu den ersten Bänden lesen!

Inhalt: 

"Das kann Königin Levana, Herrscherin des Mondes, nicht dulden: Ihre Stieftochter, Prinzessin Winter, wird täglich schöner und ihr Zauber immer mächtiger! Wütend zwingt die böse Königin sie dazu, sich das Gesicht mit Schnitten zu verunstalten – doch die Narben können Winters Schönheit nichts anhaben. Schließlich versucht Levana sogar, sie umbringen zu lassen. Da fasst Winter einen verzweifelten Plan: Sie muss die rechtmäßige Thronfolgerin Selene finden, um gemeinsam mit ihr die böse Königin zu stürzen …"





Meine Meinung: 

"Wie Schnee so weiß" bzw. "Winter" stellt, wie der Name es schon vermuten lässt, eine Anlehnung an das Märchen Schneewittchen dar. 
Die im letzten Band vorgestellte Prinzessin Winter bekommt damit im letzten (dem letzteeeeen :'( ) Teil der Luna-Chroniken eine bedeutendere Rolle. 

Ich mochte Winter schon in "Wie Sterne so golden" sehr gerne, da sie trotz ihrer Wahnvorstellungen ein sehr sympathischer Charakter ist. Das ist vor allem ihrer Güte und ihren Willen die lunarische Gesellschaft vor Levana zu beschützen geschuldet. Winter geht sogar so weit sich ihre lunarische Gabe auf Kosten ihrer geistigen Gesundheit zu verkneifen, was ich sehr selbstlos und aufopferungsvoll finde.

Natürlich wurde in diesem Teil zur weiblichen Protagonistin noch ein passender, männlicher Gegenpart eingebaut bzw. weiter hervorgehoben: Jacin.
Jacin ist der Wächter von Prinzessin Winter und wurde schon im ersten Buch als Wächter von Levana vorgestellt, stellte dort aber eher einen Gegenspieler von Cinder und Co. dar.
Jacin ist als Charakter ebenfalls sehr interessant, denn er hat gelernt sich den Lunariern und Levana unterzuordnen, um seine wahre Liebe - Winter - zu beschützen. Das ist in diesem Fall eine ganz andere Herangehensweise, die manche evtl. feige finden könnten, ich aber durchaus realistisch und menschlich finde. 

In den Luna-Chroniken wurden die Charakterentwicklungen insgesamt sehr gut dargestellt, was den Leser genau mit den Charakteren wachsen und sympathisieren lässt. 
Cinder hat so eine starke Wandlung durchmacht, die sie letztendlich mit ihrer Vergangenheit versöhnt und diese Akzeptieren und Nutzen kann. 

Es wird durchweg klar, wie sehr die Bindung zu anderen Menschen, Teamwork und Zusammenarbeit im Vordergrund stehen und die Charaktere so auf ein Happy End zusteuern lassen. 

Ich mochte es sehr, dass Marissa Meyer in diesem Teil noch mehr auf die lunarische Gesellschaft und Umgebung eingeht. So "sieht" man genau wie die Lunarier in unterschiedlichsten Weisen unter den Glaskuppeln auf dem Mond leben: die einen in Reichtum und Levana untergeordnet auf der einen Seite - auf der anderen Seite unzählige Lunarier die unter ärmlichsten Bedingungen und unter strengster Bewachung leben. 
Damit wirkt die Mondlandschaft und das Leben dort sehr lebhaft bzw. real auf mich. 

Sehr genial fand ich außerdem, wie die Autorin die Beweggründe für Levanas grausame Herrschaft auflöst, die mich beinahe etwas Mitleid mit ihr haben ließen. 

Das Cover der Reihe der ist im Gegensatz der letzten Bände eher schlichter: weiße Kronen auf schwarzem Grund. Auch hier konnte ich, wie beim dritten Teil, nicht direkt erraten um welches Märchen es sich in diesem Teil handeln soll. 

Ich finde es besonders gut gelungen, wie die ganzen Storyfäden der bisher aufgebauten Geschichten der insgesamt 8 Protagonisten hier zusammenlaufen und im Endeffekt ein sehr gut eingebautes Ende erschaffen.  
Alle Konflikte werden gelöst, das Buch lässt nur wenige Fragen offen und stellt insgesamt ein sehr gutes Ende der vierteiligen Buchreihe dar. 




Fazit: 


"Wie Schnee so weiß" ist ein grandioses Finale der Luna-Chroniken und ich bin wirklich traurig, dass die Reihe nun beendet ist. Aber es gibt ja noch die englischen Ausgaben die ich "neu" lesen kann!


Insgesamt bewerte ich "Wie Schnee so weiß" mit 10/10 Punkten!

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