Rezension zu Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung (Stefanie Hasse)

Wenn man sein eigenes Schicksal, oder das seiner Mitmenschen verändern könnte, welche Verantwortung würde das mit sich bringen? Würde ich den anderen und mir dadurch helfen, oder würde ich "das Schicksal besiegeln" und damit alles in Chaos stürzten? 

- Um diese Frage dreht sich Stefanie Hasses Schicksalsbringer- Ich bin deine Bestimmung





Inhalt:



"Kiera war noch ein kleines Mädchen, als ihr ein unheimlicher Mann auf dem Jahrmarkt eine geheimnisvolle Münze zusteckte. Jahre später findet sie die Münze beim Aufräumen wieder und verletzt sich daran. Von da an steht Kieras Leben Kopf: An der Schule tauchen die geheimnisvollen Zwillingsbrüder Phoenix und Hayden auf. Und Phoenix – unfreundlich, überheblich, aber wahnsinnig attraktiv – behauptet, Kiera könne mit der Münze das Schicksal beeinflussen. Und daher dürfe er nun einen ganzen Mondmonat lang nicht mehr von ihrer Seite weichen ..."




Meine Meinung:


Auf "Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung" bin ich durch Anna von Fuchsiasweltenecho aufmerksam geworden, wusste aber, dass ich mir das Buch mit dem schönen lila Cover noch lange nicht in nächster Zeit zulegen konnte, da mein SuB (Stapel ungelesener Bücher) noch immer restlos überfüllt ist.
Umso erfreuter war ich, als ich das Buch in der bookishprophetbox aus Juli 2017 mit dem Thema "Götter und Legenden" gefunden habe!
(ich gucke noch einmal, ob ich diese Box auch noch einmal in einem separaten Post vorstelle ;) )

Wie ich oben schon sagte, finde ich das Cover sehr ansprechend, da es farblich einheitlich und sehr stimmig gehalten wurde. Durch den goldenen Titel und die Sprenkel wirkt das Cover zudem sehr edel. 
Normalerweise bin ich kein so großer Fan von Menschen auf Buchcovern, aber hier finde ich, dass das Bild sehr gut passt und schön eingearbeitet wurde (aber dadurch habe ich mir die Protagonistin auch zwangsläufig genau so vorgestellt) 

Die Grundidee der Story finde ich total spannend und super interessant: ein junges Mädchen, das plötzlich für 29 Tage die Macht über das Schicksal hat und damit nicht nur ihr Leben verändern kann. Dazu kommen die Mächte des Guten und des Bösen, die versuchen sie bei ihren Entscheidungen zu beeinflussen und die nur zu menschlich in ihrem Schulalltag auftauchen, sodass man nicht unterscheiden kann, welcher der beiden für welche Seite steht. 

Leider hat mich dann aber die Umsetzung der Story etwas enttäuscht, was mich sehr überrascht hat, denn viele Buchblogger haben das Buch sehr gelobt und normalerweise bin ich schon ein Typ, der sehr schnell auf solche Hypes aufspringen kann - bei Schicksalsbringer wohl leider nicht. 

Insgesamt merkt man, dass das Buch eher an ein jüngeres Publikum gerichtet ist, denn auf mich haben die Dialoge und Charaktere etwas klischeehaft und nach typischen Highschool-Alltag gewirkt. Die Beziehungen untereinander haben sich sehr zügig untereinander entwickelt, was mir an manchen Stellen des Buches schon unglaubwürdig vorkam (sich nach nur ein-zwei Gespräche mit einem Typen den man eigentlich hasst plötzlich Hals über Kopf in diesen zu verlieben...also bitte!)




Die Charaktere wirkten dazu insgesamt etwas platt und stereotypisch auf mich: 
Kiera, die Protagonistin ist das klassische Mädchen von nebenan. Die eigentlich von allen gemocht wird, aber nie besonders auffällt (gab es schon in zig anderen Büchern und außer, dass Kiera in einer Band mitmacht hebt sich in keinster Weise ab).

Dazu kommt ihr bester Freund, Cody, der seit ihrer Kindheit mit Kiera befreundet ist und der natürlich unsterblich in Kiera  verliebt ist - was sie als einzige natürlich überhaupt nicht merkt. 

Dazu kommen die "Schicksalszwillinge" die Gut und Böse verkörpern und bis zum Schluss verbergen welcher von beiden für welche Seite stehen. 
Der Bad Boy von beiden ist natürlich super heiß und verdreht Kiera den Kopf nach Strich und Faden. 

Dann kommen die Oberzicke der Schule, zwei nachplappernde eingebildete Freundinnen dieser und noch ein paar Nebencharaktere die nur kurz auftauchen. 
Amy, die eingebildete Schulzicke, taucht dabei immer wieder im Handlungsstrang auf, bleibt aber so gut wie immer im Hintergrund.So wird sie quasi von der eingebildeten Mobberin zum stummen Stalker..was schon sehr komisch wirkte. Ich dachte eigentlich, dass dahinter noch ein mysteriöses Geheimnis steckt und sie evtl. noch an Wichtigkeit zunimmt. Das ist in diesem Band nicht geschehen, ich könnte mir aber vorstellen, dass das im zweiten Band wieder aufgegriffen wird. 

Der Schreibstil von Frau Hasse war sehr simpel gehalten lies sich aber relativ flüssig lesen. 
Wie oben bereits genannt, haben mir die Art der Dialoge nicht so gut gefallen, da sie sehr klischeelastig waren, oft gezwungen witzig schienen und auf mich einfach nicht realistisch wirkten. (zum Teil war ich von diesen stumpfsinnigen Gesprächen richtig genervt und habe diese Teile nur noch überflogen.)

Ich hatte in dem Buch auch Probleme Kieras Gedanken und Handlungen vollends zu folgen, denn sie spricht so oft davon, dass Cody wie ein Bruder für sie ist und alles bedeutet. Aber kaum kommt sie Phoenix näher, kümmert Cody sie kaum. Als er einen Unfall hat, hat sie nur kurz Gedanken für seine Verletzungen und als ihr eröffnet wird, dass sie das Schicksal beeinflussen kann, sträubt sie sich dermaßen, dass sie nur unter Zwang minimale Veränderungen am Schicksal vornimmt. Man könnte dies als weise Vorsicht und erwachsene Vernunft Kieras interpretieren, aber ich denke die Story hätte noch spannender werden können, wenn Kiera diese Macht etwas mehr ausprobiert hätte, denn darum geht es in der Story ja eigentlich: das Schicksal zu ändern. 

Zum Ende hin wurde das Buch dann um einiges spannender und nahm schnell Fahrt in der Handlung auf. Das hat mir sehr gut gefallen, da ab dort die Handlung richtig fesselnd wurde und mich mitreißen konnte. 
Wäre das ganze Buch so gewesen, hätte mir das Ganze bestimmt besser gefallen..







Fazit: 

Mir gefällt die Grundidee hinter "Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung", finde die Umsetzung leider nicht so gelungen und werde die Reihe wahrscheinlich nicht mehr weiterverfolgen. 
Ich denke einem jüngeren Lesepublikum ist dieses Buch nur zu empfehlen für diese Zielgruppe viel besser geeignet. Mich konnte es leider nicht mitreißen.


Insgesamt bewerte ich  "Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung" mit 6/10 Punkten!

Kommentare

Beliebte Posts