Rezension zu Amizaras Diarium (Valerian Çaithoque)
Inhalt:
Ein rätselhafter Fund aus dem entlegensten Winkel des Himalaya gelangt in das viktorianische London. Dieses Ereignis macht den Entfesselungskünstler Harry Houdini, die weibliche Samurai Nakano Takeko und den Schwarzmagier Aleister Crowley zu unfreiwilligen Schicksalsgefährten. Schnell wird klar, dass die übermenschlichen Ariach hinter den mysteriösen Vorgängen stecken. Alles ist Teil des letzten Plans des größten aller Trickser und Täuscher: Amizaras!Meine Meinung:
Auf "Amizaras Diarium" bzw. die gesamte Amizaras Chronik habe ich schon eine ganze Weile ein Auge geworfen und die Reihe ist mir schon mehrmals begnetet, wobei sie bisher eher unscheinbar war, da die Reihe vielen Buchbloggern die ich kenne kein Begriff ist.
Als ich dann Anfang September auf der Phantastika den tollen Stand der Reihe gesehen habe, war das die Gelegenheit für mich zuzuschlagen.
Zunächst einmal ist "Amizaras Diarium" eines der schönsten Bücher das ich besitze. Jede - wirklich JEDE- Seite in diesem Buch ist besonders gestaltet und kann kleinere bis große Illustrationen, oder sogar Blutspritzer uvm. aufweisen, sodass jedes Umblättern in diesem Buch ein neues Erlebnis ist.
Außerdem ist jede Seite des Buches auf grauem Papier gedruckt (oder der Druck hat die Seiten einfach grau gemacht) sodass ich mir alleine von der mühevollen Gestaltung und dem Druck den Preis von ca. 30,00 € für ein gebundenes Exemplar erklären konnte.
Hier wurde also mal wirklich umfangreich an einem Buch bzw. einer Buchreihe gearbeitet und das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen. Ich bin auch überrascht, dass das Buch nicht viel teurer ist als andere gebundene Bücher.
Mir wurde damals am Verkaufsstand gesagt, dass dies das Prequel zur Amizaras Trilogie ist und man dieses Buch ohne Vorkenntnisse lesen kann, bzw. sogar am besten damit einsteigen kann. Während des Lesens selbst habe ich aber an dieser Aussage gezweifelt, muss jetzt im Nachhinein aber sagen, dass ich die Aussage auch so weitergeben würde ( mehr dazu gleich)
Die Handlung hat mich insgesamt etwas verwirrt, weil grade die ersten 100 Seiten hin und her sprangen, zu verschiedenen Charakteren, anderen Orten auf der Welt, ohne viel von den Absichten dahinter durchblicken zu lassen. Das hat mir den Einstieg in die Geschichte nicht wirklich leicht gemacht.
Außerdem wurde man in der Story viel mit diversen Zaubern, Beschwörungen und mysteriösen Wesen konfrontiert, wobei nicht immer eine Erklärung folgte, sodass ich an machen Stellen leicht verwirrt war, was die Protagonisten da grade trieben.
Ganz ganz wichtiger Hinweis: Um vernünftig in die Geschichte eintauchen zu können, sollte man als allererstes den Glossar am Ende des Buches aufschlagen. Ich habe das nicht gewusst und hatte daher den Nachteil, dass ich das ganze Buch über am rätseln war, was denn die seltsamen Wesen (Ariachen) sind, die hier so stark und oft auftreten: das wird im Glossar sehr ausführlich beschrieben und hätte mir das Lesen um einiges leichter und angenehmer gemacht! So hatte ich durchweg das Gefühl, dass ich evtl. doch besser mit der ursprünglichen Reihe hätte anfangen sollen.
In der Handlung werden wir mit verschiedenen Charakteren vertraut gemacht, wobei mir die ehemalige Samurai Nakano Takeko am sympathischsten war. Witzig fand ich es außerdem, dass der angehende Zauberer Houdini in der Geschichte auftauchte.
Eigentlich fand ich jeden Charakter sehr interessant, da jeder eine ganz andere Persönlichkeit hatte und mich die Auseinandersetzungen untereinander oft zum schmunzeln bringen konnten.
Trotz des mysteriösen Haupthandlungspfades war die Handlung zudem auch sehr actionreich und hat mit diversen Kampfszenen den Leser in Atem gehalten.
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