Rezension zu Rock my Heart (Jamie Shaw)




Inhalt: 
Feiern, tanzen – einfach Spaß haben! Das ist der Plan von Rowan Michaels und ihrer Freundin Dee, als sie zu einem Konzert der Band "The Last Ones To Know" gehen. Dort trifft sie auf Adam Everest, den absolut heißen Sänger der Band. Sie lässt sich zu einem Kuss hinreißen – doch der wird ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen …


Meine Meinung:
Lange habe ich überlegt die mehr als gehypte Buchreihe zu "The Last ones to know" von Jamie Shaw anzufangen. Zum einen liegt das definitiv daran, dass ich Liebesromane generell nicht so wirklich gerne lese (außer sie spielen im 18. Jahrhundert) und zum anderen schrecken mich richtig stark gehypte Reihen immer ab, da ich dann das Gefühl habe unter Druck zu stehen die Bücher auch mögen zu müssen

Naja trotzdem ließ mich das ganze Gerede zu den heißen Rockstars nicht ganz kalt und so habe ich mir Kurzerhand das erste Buch letztens aus der Buchhandlung mitgenommen. 

Wie der Klappentext schon verrät, geht es um die junge Studentin Rowan, die den heiß begehrten Adam Everest, Leadsänger einer Rockband, kennenlernt und ihm schon am ersten Abend den Kopf verdreht - was kein Mädchen vorher geschafft hat. 

Und da wären wir schon an meinem ersten Kritikpunkt angekommen: ich habe es beinahe schon erwartet und fand es fast lustig, wie sehr meine Vorahnung mich nicht täuschte als ich das Buch, ohne viel darüber zu wissen, anfing:
Im Buch wird so krampfhaft versucht, zu betonen wie BESONDERS Rowan ist, wie natürlich und uneingebildet sie im Gegensatz zu allen anderen aufgetakelten, künstlichen Mädchen ist, wie sie als einzige soo locker mit den Jungs umgehen kann usw usw usw. (Bestes Beispiel: Sie ist mit der ganzen Band in einem Restaurant und bestellt sich einen Burger mit dem Hinweis: "andere Mädchen hätten sich jetzt einen Salat bestellt, ich aber habe einen großen Burger bestellt in dem ich hungrig meine Zähne vergrub") ich denke eher, dass Rowan gerade durch solche Eigenschaften den meisten Mädchen auf der Welt besonders ähnlich ist und sich in keinem Stück abhebt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die Autorin gerade so einen Charakter entworfen hat, damit sich möglichst viele der Leserinnen mit ihr identifizieren können und die Geschichte um diese noch lebhafter und näher erleben.
Außerdem habe ich mal hinten im Buch geschaut, wo die Autorinneninfo stand (mit Foto) und musste feststellen, dass Jamie Shaw selbst sehr der Beschreibung von Rowan entspricht (oder andersherum). Danach kam mir Rowans Charakter und das was ihr passiert eher nur noch wie ein Wunschtraum der Autorin vor...Das ganze hat mir Rowan, obwohl sie viele Ähnlichkeiten zu mir aufweist, etwas unsympathisch gemacht.

Das klingt jetzt alles ziemlich hart und auch wenn man es danach nicht erwarten würde - "Rock my heart" hat mir dennoch richtig gut gefallen!

Ich denke, dass der Charme des Buches einfach diese Tagträumerei ist, die so ziemlich jedes Mädchen (evtl. sogar den ein, oder anderen Junge?) kennt und die einen Nerv bei jedem trifft. Jede von uns wünscht sich die eine Auserwählte zu sein, die jede andere Frau vor diesem Mann in den Schatten stellt, mit der so unfassbar niedlich geflirtet wird und die im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht - klingt irgendwie total bescheuert, aber die meisten Mädchen die ich kenne (mich selbstverständlich eingeschlossen) empfinden halt so. 
Somit ist die Geschichte hinter "Rock my Heart" genau das, was das verliebte Herz zum höher schlagen bringt und hat mich beim Lesen immer wieder zum fetten Grinsen gebracht und mich nicht mehr losgelassen. 

Ich finde den Schreibstil von der Autorin dazu ziemlich angenehm, denn das Buch ließ sich super flüssig lesen und man wollte gar nicht, dass die süße Lovestory aufhörte. Durch die knapp 380 Seiten kam ich dementsprechend schnell durch.

Die Charaktere haben mich dabei leider nicht so ganz überzeugt, dazu zählten auch die Dialoge, die allesamt irgendwie künstlich wirkten und ich mir nicht vorstellen konnte, das auch nur ein Mensch in der Realität solche Sprüche klopfen kann.
Natürlich stellen aber auch genau diese Charaktere, also die Jungs, den Grund des Hypes um die Buchreihe dar: eben einfach, weil sie so perfekt sind. Dass dabei hauptsächlich irgendwelche Klischees bedient werden, fällt zwar auf, hat mich aber im Endeffekt nicht soooo gestört, da ich das ganze Buch eher wie den perfekten Tagtraum betrachtet habe. 

Rowans beste Freundin Dee ist mir dabei aber besonders auf die Nerven gegangen und da ich weiß, dass sie die Protagonistin im zweiten Buch stellt, bin ich dementsprechend skeptisch das Buch zu holen. 


Fazit: 
Insgesamt muss man glaube ich für so eine Art Geschichte offen sein und ein kleines Fable für solche Geschichten kann auch nicht schaden - hat man dies nicht (so wie ich) kann es aber auch funktionieren. Ich bin total gespannt, wie die anderen Bücher sein werden - bin aber auch etwas skeptisch, da ich mich schon ein mein Pärchen gewöhnt habe und mich ungern von diesem trennen möchte, um die Geschichte der anderen Charaktere zu erleben. 
Ich hoffe außerdem, dass die Autorin in den Folgebänden ein bisschen die Klischeeschiene heruntergefahren hat, denn dann könnten die Bücher für mich echt große klasse werden.

 Ich bewerte "Rock my heart" mit 8/10 Punkten!

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