Rezension zu Your Name (Makoto Shinkai)


"Once in a while when i wake up, I find myself crying. The dream I must've had..I can never recall. But...the sensation that I've lost something, lingers for a long time after I wake up."


Inhalt:


Mitsuha lebt in einem Dorf in den Bergen, sehnt sich aber nach einem aufregenden Leben in der Stadt. So sehr, dass sie eines Nachts sogar beginnt davon zu träumen: Im Schlaf ist sie Taki, ein Junge aus der Metropole Tokio. Als aus dem Traum plötzlich Realität wird und Mitsuha in Takis Körper aufwacht, ist sie vollkommen verwirrt. Wer ist dieser Junge? Was macht sie in seinem Körper? Und vor allem: Wie kann sie das wieder umkehren? Eine berührende Liebesgeschichte durch Zeit und Raum nimmt ihren Lauf…





Meine Meinung:


Ich glaube diese Rezension kann ich gar nicht unvoreingenommen verfassen, denn ich liebe den Anime-Film auf dessen Basis dieses Buch verfasst worden ist (Der Film Your Name ist mit Chihiros Reise ins Zauberland einer der bisher erfolgreichste Anime-Filme).

Der Autor dieses Romans, Makoto Shinkai, ist auch der Regisseur des Filmes und hat am Ende des Buches sogar angemerkt, dass das Buch während der Dreharbeiten auf Basis des Filmskripts von ihm verfasst wurde. Trotzdem ist dies quasi die Romanfassung des Filmes "Your Name" (Kimi no na wa).


Ich finde die Geschichte hinter "Your Name" ist auf den ersten Blick recht simpel, aber dennoch grandios. Zumal dieser Körpertausch, der im Klappentext genannt wird, nur ein Part der gesamten Story ist und noch viel spektakulärere Ereignisse ihren Lauf  nehmen.

Die gesamte Story ist spannend und fesselnd - wird dabei aber von einer heftigen Storywendung noch spannender gestaltet, sodass man bis zum Schluss nicht erraten konnte, wie die Geschichte zwischen Taki und Mitsuha ausgehen wird - werden die beiden ein happy End erleben, oder sich ganz verlieren??


Den Schreibstil fand ich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, was evtl. daran liegen könnte, dass eine 1zu1 Übersetzung aus dem japanischen ganz so gut möglich ist. Aber ich konnte nach nur wenigen Seiten ohne Probleme in die Geschichte eintauchen und diese genießen.


Die Charaktere der Geschichte sind sehr lebensecht und man kann sich sowohl in Takis, als auch in Mitsuhas Gefühls- und Gedankenwelt einfühlen. Dabei gewinnt man auch die Nebencharaktere sehr lieb, da in der Geschichte von "Your Name" wirklich ganz unterschiedliche Charakterarten aufeinander treffen.


Bilder, oder Zeichnungen gibt es in diesem Buch nicht, denn es ist tatsächlich eine reine Romanfassung (also keine Lightnovel, wie das oft bei Animeadaptionen der Fall ist) ist.

Besonders ist die Aufmachung trotzdem, denn es werden zum Teil Seiten nur halb beschrieben, damit der Perspektivwechsel zwischen den beiden Protagonisten deutlicher wird. Dies hat es mir auch wirklich oft erleichtert zu schalten, welcher Charakter gerade die Ereignisse durchlebt und vor allem: in welchem Körper. Trotz dieser Hilfe, hatte ich dennoch bei der ein- oder anderen Stelle kurze Phasen, bei denen ich kurz nachdenken musste, welcher Protagonist denn gerade im Mittelpunkt steht.






Besonders gefallen hat mir der Anhang des Romans, in dem nicht nur Makoto Shinkai, sondern auch Genki Kawamura, Produzent des Filmes, einen Kommentar hinterließen. Grade der Kommentar von Herrn Kawamura hat mich sehr berührt (und normal lese ich Danksagungen und Kommentare wenn überhaupt nur sehr flüchtig), denn er enthüllt auch Insiderinfos zur Entstehungsgeschichte des Romans, zur Soundtrackfindung des Filmes (der übrigens ÜBERRAGEND ist!) und macht sogar einigen philosophischen Gedankengängen in Bezug auf die Geschichte Luft.


Insgesamt ließ sich dieser Roman, mit knapp 277 Seiten, sehr schnell und an einem Stück lesen und ist meiner Meinung daher eher für ein kurzes Lesevergnügen geeignet.


"I'm always searching for something, for someone. This feeling has possessed me I think, from that day...That day when the stars came falling."
Fazit:

Letztendlich muss ich sagen, dass das Buch eher für Leute geeignet ist, die den Film kennen und diesen in Papierform noch einmal mit mehr Einblick in die Gedankengänge der Charaktere erleben wollen (der Film soll übrigens noch in absehbarer Zeit auf deutsch erscheinen, allerdings ist meines Wissens nach noch kein Datum bekannt gegeben).


Die Geschichte ist einfach unfassbar ergreifend und lässt sowohl den Zuschauer beim Film, als auch den Leser des Romans nicht mehr los und beschert auch nach Abschluss der Story viele Gedanken rund um das "erlebte".


Ich bewerte "Your Name" mit 8/10 Punkten!

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