Rezension zu Illuminae (Jay Kristoff und Amie Kaufmann)



Inhalt: 


"Heute Morgen noch dachte Kady, das Schlimmste, was ihr bevorsteht, ist die Trennung von ihrem Freund Ezra. Am Nachmittag dann wird ihr Planet angegriffen. Kady und Ezra verlieren sich bei der Flucht und gelangen auf unterschiedliche Raumschiffe. Doch die Fliehenden werden immer noch von dem feindlichen Kampfschiff verfolgt. Und damit nicht genug: Ein Virus, freigesetzt bei dem Angriff mit biochemischen Waffen, mutiert mit grauenhaften Folgen. Und dann ist da noch AIDAN, die Künstliche Intelligenz der Flotte, die von Raumtemperatur über Antrieb bis Nuklearwaffen alles an Bord steuert. Leider nur ist AIDAN bei dem Angriff außer Kontrolle geraten und übernimmt nun das Kommando."




Meine Meinung:

Ich war anfangs wirklich skeptisch "Illuminae" zu lesen was an genau zwei Punkten lag:

1. ich bin kein großer Sci-Fi Fan und alles was mit Raumschiffen zu tun hat langweilt mich meistens sehr schnell

2. Ich war mir nicht sicher, ob mich die Machart des Buches packen kann, da es keinen         reinen Fließtext gibt, sondern die Geschichte aus verschiedene Textfragmenten und Bildern aufgebaut ist.



ABER Illuminae ist letztendlich eines meiner Jahreshighlights geworden!


Die Geschichte an sich ist nicht nur super spannend und packend, sondern auch alles drumherum ist stimmig und spricht sogar mich als nicht-Sci-Fi-Leser total an!






Aber jetzt zurück an den Anfang:


"Illuminae" zeichnet sich, wie oben genannt, dadurch aus, dass es keine klassische Romanfassung gibt, sondern das Lesevergnügen aus diversen Berichten, Bildern, Aufzeichnung etc. besteht, denn das Buch soll eine Aktensammlung über die Ereignisse nach dem Angriff auf Kadys Planeten darstellen.

Unter diese Berichte fallen beispielsweise Chatverläufe, zusammengefasste Überwachungsvideos, Skizzen, Bilder und und und

Ich denke es ging vielen Lesern wie mir so, dass man am Anfang über diese Aufmachung skeptisch ist, denn dadurch, dass so viele verschiedene Module eingesetzt werden, entstehen zwangsläufig Lücken in der Story, die gerade bei so spannenden Ereignissen wirklich schlimm sein können.

Überraschenderweise hatte ich so ein Gefühl letztendlich gar nicht.







Die Story ist durch die Gesamtthematik ziemlich heftig und zum Teil nichts für schwache Nerven. Ich dachte eigentlich, dass gerade solche Effekte und Situationen durch diesen überwachenden und distanzierten Blickwinkel abgeschwächt werden und vor allem keine so starke emotionale Nähe zu den Protagonisten aufgebaut wird - doch gerade diese Distanz hat mich irgendwie noch mehr mitfiebern lassen, weil ich genau durch diese Textarten noch mehr eigene Gedanken und Schlussfolgerungen einfließen lassen konnte.


Dass man keine besonders tiefen Einblicke in den Charakter eines Protagonisten erhält, wenn man keine Gedankengänge, Beschreibungen etc. lesen kann, liegt auf der Hand. Doch ich fand es bei Illuminae besonders interessant, wie man trotzdem ein wirklich gutes Bild von Kady und Ezra bekommt, indem tatsächlich die reinen Handlungen und Taten im Vordergrund stehen und sich die Charaktere nur durch diese ausdrücken. Für mich hat das bewirkt, dass ich keinerlei Vorurteilen aufbauen konnte und jedem völlig neutral gegenüberstehen konnte. Dadurch habe ich mich außerdem viel mehr darauf konzentriert jede kleine Bewegung der beiden genau mitzulesen und die Bedeutung dahinter verstehen zu wollen.




Fazit:

Ich finde Illuminae war nicht nur ein spannendes Buch, um mich tiefer in die Sci-Fi Welt einzuführen, sondern war auch ein wirklich erfrischendes Leseabenteuer, da ich bisher nichts vergleichbares in der Hand hatte und mich durch das Blättern durch die "echten Akten" viel mehr als Teil der Geschichte gefühlt habe.



"Illuminae" konnte mich wirklich in seinen Bann ziehen und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie die Reise von Kady und Ezra weitergeht!


Ich bewerte "Illuminae" mit 10/10 Punkten!



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