Rezension zu Die Naturgeschichte der Drachen - Lady Trents Memoiren 1 (Marie Brennan)
„Lady Trent ist die herausragendste und erfolgreichste
Drachenforscherin der Welt. Einst war sie ein junges Mädchen, vernarrt in
Bücher und lernbegierig, das den erstickenden Konventionen ihrer Zeit trotzte
und ihren guten Ruf, ihre Zukunft und ihre zarte Haut aufs Spiel setzte, um
ihre wissenschaftliche Neugier zu befriedigen.
Nun endlich liegt die wahre Geschichte dieser beispiellosen Pionierin vor. In ihren eigenen Worten berichtet Lady Trent über ihre aufregende Expedition in die Berge von Vystrana, wo sie die erste von vielen historischen Entdeckungen machte, die sie und die Welt für immer verändern sollten.“
Nun endlich liegt die wahre Geschichte dieser beispiellosen Pionierin vor. In ihren eigenen Worten berichtet Lady Trent über ihre aufregende Expedition in die Berge von Vystrana, wo sie die erste von vielen historischen Entdeckungen machte, die sie und die Welt für immer verändern sollten.“
Meine Meinung:
Auf „Die Naturgeschichte der Drachen – Lady Trents Memoiren“
bin ich vor allem durch das tolle Cover
gekommen. Drachen an sich finde ich schon sehr faszinierend und ich liebe
Geschichten in denen Drachen vorkommen – somit war für mich klar, dass ich ein
Buch über die Naturgeschichte von Drachen natürlich sofort lesen musste.
Allerdings wurde diese Erwartung durch den ersten Band der
Reihe etwas enttäuscht, denn der Titel der für dieses Buch am meisten ins Gewicht fällt ist
der zweite Part „Lady Trents Memoiren". Denn es geht hauptsächlich um das Leben der "Autorin" mit ihren ersten wissenschaftlichen Gedankengängen, sowie der Beschreibung ihrer ersten Drachenexpedition, auf der die Drachen selbst nicht durchweg vorkommen.
Lady Trent scheint während des „Verfassens“ ihrer Memoiren
schon eine alte, aber in der Drachenkundlerwelt sehr bekannte, Persönlichkeit
zu sein, die hier den Beginn ihres Werdegangs als Drachenforscherin nacherzählt. Für mich war dies etwas schwierig
zu greifen, da immer wieder von ihren weiteren Werken und ihren Entdeckungen
gesprochen wird, und wir Leser dabei noch gar nichts über diese Person wissen.
Ich finde den Schreibstil, der tatsächlich im Stil von Memoiren
gehalten ist, sehr interessant, weil es mal etwas anderes ist. Natürlich ist
das anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber durch die Drachen die hier
ebenfalls in der Thematik eingebracht werden, finde ich ist eine gute Brücke zwischen trockener
Niederschrift der Erzählungen und einem Fantasyroman geschaffen worden (wobei der Memoiren-Stil selbst auch nicht komplett trocken verfasst war).
Die Geschichte an sich fand ich sehr interessant, da es
nicht nur um die reine Drachenerforschung geht, sondern auch zwischenmenschliche
Beziehungen, die Geschlechterrolle und Geheimnisse im Untergrund eine Rolle
spielen.
Gestört hat mich in diesem Punkt aber vor allem ein Punkt: Die jungen Jahre Lady
Trents spielen in einer Zeit die an unser 19. Jahrhundert erinnert und in der
Frauen eine klar definierte Rolle erfüllen sollen. Lady Trent, aus gutem Hause
stammend und daher im Grunde so erzogen, dass sie genau diese Rolle erfüllen
sollte, hat sich dies aber schon von frühester Kindheit nicht angenommen und
lieber auf ihre eigene Art ihren Wissensdurst gestillt - finde ich vom Grundsatz her toll.
Aber es hat mich wirklich irritiert wie immer wieder
hervorgehoben wurde, wie „anders“ und „unkonventionell“ sie denkt und handelt.
Dieses dauerhafte betonen ihrer Andersartigkeit wirkte einfach etwas überzogen
und hätte ruhig ein wenig subtiler, oder weniger oft erwähnt werden können.
Insgesamt war ich mit der Charakterdarstellung der Protagonistin nicht ganz zufrieden, da ich öfters den Eindruck hatte, dass sie macht was sie will, egal ob andere, oder das Ziel der Expedition gefährdet werden, nur um darzustellen, wie abenteuerlustig die junge Frau ist. An sich ist der Fakt, dass sie so beschrieben wird schon seltsam, denn im Grunde soll das Buch ja den Eindruck vermitteln, dass sie das selbst als Rückblick auf ihr Leben schreibt. Also war das entweder ein Zufall, oder die Autorin der Geschichte wollte darstellen, dass Lady Trent, jetzt im höheren Alter, erbarmungslos ehrlich und distanziert auf die Ereignisse ihrer Jugend zurückblickt.
Insgesamt war ich mit der Charakterdarstellung der Protagonistin nicht ganz zufrieden, da ich öfters den Eindruck hatte, dass sie macht was sie will, egal ob andere, oder das Ziel der Expedition gefährdet werden, nur um darzustellen, wie abenteuerlustig die junge Frau ist. An sich ist der Fakt, dass sie so beschrieben wird schon seltsam, denn im Grunde soll das Buch ja den Eindruck vermitteln, dass sie das selbst als Rückblick auf ihr Leben schreibt. Also war das entweder ein Zufall, oder die Autorin der Geschichte wollte darstellen, dass Lady Trent, jetzt im höheren Alter, erbarmungslos ehrlich und distanziert auf die Ereignisse ihrer Jugend zurückblickt.
Fazit:
Ich finde „Die Naturgeschichte der Drachen – Lady Trents
Memoiren“ ist ein interessantes Buch zur Abwechslung und stellt eine gute
Kombination zwischen „klassischem“ Roman (im Sinne von Roman des 19.
Jahrhunderts) und Fantasygeschichte dar.
Insgesamt ist die Geschichte und die Charakterdarstellung aber noch ausbaufähig.
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