Rezension zu Daughter of the Burning City (Amanda Foody)
“Once upon a time, we were burned to the ground. But we did not die. Instead we kept burning, kept moving, kept growing. The smoke surrounds us, even if we no longer burn.”
Inhalt:
Sixteen-year-old Sorina has spent most of her life within the smoldering borders of the Gomorrah Festival. Yet even among the many unusual members of the traveling circus-city, Sorina stands apart as the only illusion-worker born in hundreds of years. This rare talent allows her to create illusions that others can see, feel and touch, with personalities all their own. Her creations are her family, and together they make up the cast of the Festival's Freak Show. But no matter how lifelike they may seem, her illusions are still just that—illusions, and not truly real. Or so she always believed…until one of them is murdered. Desperate to protect her family, Sorina must track down the culprit and determine how they killed a person who doesn't actually exist. Her search for answers leads her to the self-proclaimed gossip-worker Luca. Their investigation sends them through a haze of political turmoil and forbidden romance, and into the most sinister corners of the Festival. But as the killer continues murdering Sorina's illusions one by one, she must unravel the horrifying truth before all her loved ones disappear.
Meine Meinung:
Daughter of the burning City hat mich mit seiner chaotischen und bunten Zirkuswelt von Anfang an, an "Nachtzirkus" und "Caraval" erinnert, was vor allem daran liegt, dass sich die Handlungsräume sehr stark ähneln.
Überraschenderweise (und ich kann mir nicht ganz erklären warum) haben mich bestimmte Situationen auch ein bisschen an Nevernight erinnert- vor allem die Protagonistin hat mich irgendwie an Mia Corvere erinnert (obwohl sie laange nicht so badass ist).
Mir hat die Kombination aus Jahrmarktsetting mit Artisten und Freakshow - Menschen mit übernatürlichen Kräften und der Aufklärung der mysteriösen Morde sehr gut gefallen, denn so hatte man nicht nur mit spannenden Charakteren, sondern auch in einer spannenden Welt zu tun.
Das wohl markanteste an "Daughter of the burning City" ist das eindrucksvolle Setting. Wenn ich an das Buch und die Geschichte zurückdenke habe ich direkt das Gefühl gebratene Nüsse und Zuckerwatte und andere Jahrmarktgerüche, vor allem aber den Rauch zu riechen.
Wie man sieht, hat die Welt aus dem Buch einen sehr lebendigen Eindruck auf mich hinterlassen, und ich denke das liegt zum Teil auch daran, dass die Charaktere - auch wenn einige von ihnen nur Illusionen sind - sehr lebensecht sowohl mit Stärken, als auch Schwächen gekennzeichnet wurden.
Die Idee der Illusionen, die kaum wie Illusionen wirken und zudem auch noch sterben können, hat mich wirklich gefesselt und ich fand es wirklich interessant, wie vielfältig die Charaktere waren, die Sorina als ihre Familie erschaffen hat. Besonders das Miteinander in dieser Familie war schön zu erleben. Die Tatsache, dass Sorina als Erschafferin aller, keine Mutterrolle einnimmt, war sehr überraschend für mich.
Der Teil der sich mit der Ermittlung hinter den Morden beschäftigt hat, hat mir ebenfalls super gefallen, da man durch das ständige miträtseln, wer wohl dahinter stecken könnte und wem man trauen darf und wem nicht, noch mehr gefesselt wurde.
Der Schreibstil der Autorin war allem in allem sehr angenehm und fesselnd und ich fand auch das Englische war angenehm verständlich. (bisher habe ich nichts zu einer deutschen Ausgabe finden können)
Wie so oft, reicht es nicht, dass unsere Protagonistin Sorina die Ermordung ihrer Familienmitglieder durchleben muss, sondern sie muss sich auch noch zum ersten Mal mit ihren Gefühlen einem Mann gegenüber beschäftigen. Diese kleine Liebesgeschichte hat nicht nur Sorina, sondern auch den Leser in den "Ermittlungen" noch mehr Nahrung zur Skepsis gegeben.
“When the fairy tales spoke of butterflies, I didn't anticipate it feeling more like hornets.”
Der Aufmachung des Buches sollte man ebenfalls Aufmerksamkeit schenken, denn nicht nur das tolle lila Cover springt dem Leser ins Auge. Zwischen den kapiteln finden wir nach und nach Notizzettel, die jedem der Illusionen von Sorina auf zutiefst makabere Art gewidmet sind.
Die Auflösung des ganzen kam für mich persönlich nicht soo unerwartet (wobei ich trotzdem bis kurz nach der Hälfte des Buches auf dem Holzweg war), war aber dennoch spannend zu erleben, da die Handlung hier recht dramatisch gipfelt.
Wie ihr seht hat mir das Buch fast rundum sehr gut gefallen. Dennoch gab es ein paar Dinge die ich mir ausführlicher gewünscht hätte: beispielsweise hätte ich mir gerne noch mehr Informationen und Details zu der Außenwelt des Jahrmarktes gewünscht, denn ich hatte das Gefühl, dass wenn darüber gesprochen wurde, oder die Protagonisten sich dort aufhielten, irgendein Hintergrundwissen für mich gefehlt hat. Ich denke z.B. dass eine Karte der Welt rund um Gomorrah da geholfen hätte.
Fazit:
Bis auf 1-2 verbesserungswürdige Punkte, hat mir "Daughter of the burning City" sehr gut gefallen - vor allem weil mir das Setting so gut gefallen hat.
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