Weihnachten auf der Lindwurmfeste (Walter Moers)


Inhalt: 



Als Walter Moers den Briefwechsel zwischen Hildegunst von Mythenmetz und dem Buchhaimer Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer sichtete, stieß er auf einen Brief, in dem der zamonische Autor ein Fest schildert, das Moers frappierend an unser Weihnachtsfest erinnert hat. Die Lindwürmer Zamoniens begehen es alljährlich und nennen es »Hamoulimepp«. Während dieser drei Feiertage steht die Lindwurmfeste ganz im Zeichen der beiden Figuren »Hamouli« und »Mepp«, die unserem Weihnachtsmann und dem Knecht Ruprecht verblüffend ähneln. Außerdem gehören zur Tradition Hamoulimeppwürmer, Hamoulimeppwurmzwerge, ungesundes Essen, ein Bücher-Räumaus, ein feuerloses Feuerwerk und vieles andere mehr. Laut Moers, kein Freund der Weihnachtsfeierei, gibt dieser Brief von Mythenmetz einen profunden Einblick in die Gebräuche einer beliebten zamonischen Daseinsform, der Lindwürmer. Nie war Weihnachten so zamonisch.






Meine Meinung: 

Gerade zu Weihnachten möchte der ein- oder andere Leser endlich mal eine typische Weihnachtsgeschichte in den Händen halten und sich so auf die Festtage einstimmen. Somit war ich ziemlich happy, dies dieses Jahr mit einem Zamonien-Weihnachtsbuch tun zu können.

Das Buch besteht im Grunde nur aus einem knapp 50 Seiten langen Brief von Hildegunst von Mythenmetz an seinen Freund Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer und einem kleinen Bilderbuchähnlichen Lexikon. Somit ist das Buch nicht sehr umfangreich und bietet recht wenig Geschichtenpotenzial. 




Dafür überzeugt das Buch allerdings mit seiner gewohnt bunten Aufmachung, denn die Seiten des oben beschriebenen Briefes sind tatsächlich wie Pergament gestaltet. Außerdem wird das Buch mit vielen kleinen Zeichnungen aufgehübscht. Gekrönt wird das ganze dann mit einem bilderbuchähnlichen Lexikon , welche die Wesen und Gegenstände die in dem Brief beschrieben werden zeigt.





Da das Buch den Leser in Briefform unterhält, kann man hier nicht wirklich von einer Geschichte sprechen und somit gibt es keine wirkliche Spannungskurve, sondern eben nur die Beschreibung des zamonischen Weihnachtsfestes. Diese war auf jeden Fall interessant und nach Walter Moers Art skurril. Die Bräuche der Lindwürmer wirkten so witzig, dass ich am liebsten auch einmal an Hamoulimepp teilnehmen würde. 


Leider wurde das ganze etwas dadurch getrübt, dass Hildgunst von Mythenmetz diesem Fest gegenüber recht negativ eingestellt ist und sich daher in all den Beschreibungen darüber aufregt und ärgert wie langweilig/anstrengend und doof diese Bräuche sind. 

Selbst wenn das Buch nicht wirklich durch seine "Geschichte" überzeugen konnte, ist das Buch trotzdem wirklich etwas für das Auge und ich denke wirkliche Zamonien-Liebhaber wollen diesen Buch nicht in ihrem Regal missen.



Fazit: 

Für ein kleines Lesevergnügen, bei dem vor allem eine schöne Optik gewünscht ist, kann ich "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" sehr gut empfehlen. Allerdings sollte man sich nicht zu viel erhoffen und ich finde es gibt da schönere Weihnachtsgeschichten, da diese nicht viel festliche Stimmung aufkommen lässt.

Ich bewerte das Buch mit 6/10 Punkten!

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