Iskari - Der Sturm Naht (Kristen Ciccarelli)



Inhalt: 

Als kleines Kind lockte Asha einst Kozu herbei, den mächtigsten aller Drachen. Er gab vor, ihr Freund zu sein, doch dann flog er auf und vernichtete mit seinen mörderischen Flammen Ashas Heimatstadt. Um die unverzeihliche Schuld, die sie damit auf sich geladen hat, zu sühnen, ist sie eine Iskari geworden, eine Drachentöterin - die beste und mutigste. Doch ihre größte Prüfung steht noch bevor. Denn ihr Vater, der König, stellt ihr ein schreckliches Ultimatum. Entweder befreit sie das Land endgültig von Kozu - oder sie muss den ihr verhassten Jarek heiraten. Aber Kozu ist unbesiegbar, der Kampf mit ihm selbst für eine Iskari viel zu schwer. Doch Asha ist nicht allein, denn plötzlich stellt sich jemand an ihre Seite. Jemand, der sie noch nicht einmal ansehen dürfte: Torwin, der geheimnisvolle Sklave Jareks….


Meine Meinung:


Erst einmal zum Cover: Mir gefällt das Cover von Band eins und zwei (Band drei erscheint im deutschen noch) richtig gut. Mit schimmernden und glitzernden Büchern kann man mich einfach locken.

Der Kern der Geschichte des ersten Bandes ist im Grund aus vier großen Themen aufgebaut: der Unruhe im Land durch die Rebellion des Buschlandes, die Frage, ob Sklavenhaltung richtig, menschlich und gerechtfertigt ist, das Wiedererwecken und Bekämpfen der Drachen und schlussendlich die Gefahr der uralten Sagen im Land.

All diese Elemente, besonders das der tödlichen Sagen, fand ich sehr interessant und somit bilden diese eine Grundstory die nicht langweilig, oder träge wird.

Das ganze wird durch einige Intrigen und Aufklärungen, das nicht alles ist wie es scheint, aufgepeppt - das Konzept ist nicht unbedingt etwas neues und ich denke man hätte auch auf die Wendung kommen können (ich bin es bis kurz vor Auflösung nicht), aber ist trotzdem ganz interessant um der Geschichte zum Ende hin noch einmal Schwung und vor allem einen kleinen Perspektivwechsel zu geben.


Der Schreibstil des Buches war angenehm und mir haben besonders die Zwischenpassagen in Sagen-Form gefallen - so hat man die alten Geschichten nicht nur hautnah erlebt, sondern noch eine Abwechslung in der Story gehabt.

Zu den Charakteren konnte ich leider keine so große Bindung aufbauen: Asha denkt in vielen Fällen für meinen Geschmack zu herzlos und prinzessinnenhaft - für ihre Charakterentwicklung ist dies die perfekte Basis gewesen, allerdings konnte ich an einigen Stellen ihre Art zu denken, vor allem was die Behandlung von Sklaven angeht, unter Berücksichtigung ihrer Familiengeschichte, nicht nachvollziehen und das hat mich schon etwas gestört.

Dann fand ich Torwin ein wenig zu übertrieben selbstlos und fast schon selbstmörderisch: man kann für ein bestimmtes Ziel, oder vor allem für eine liebgewonnene Person Gewalt und Unterdrückung über sich ergehen lassen - aber nur bis zu einem gewissen Grad und Torwin bekommt dermaßen oft auf die Mütze, dass ich es etwas unglaubwürdig fand, dass er danach, als wäre nichts gewesen, zu seiner alten Art zurückkehrt. Außerdem wirkt er von seinen Ansichten und Handlungen überhaupt nicht glaubwürdig als Sklave - er benimmt sich als wäre er schon immer ein freier Mann gewesen, der Standesunterschiede gar nicht kennt und das passt auch so gar nicht zu seiner Vorgeschichte.

Die Liebesgeschichte die hier im Klappentext angedeutet wird, hat mich leider auch nicht in Begeisterung versetzen können. Zum einen hat mich das oben genannte ständige Einstecken ein bisschen irritiert, zum anderen passiert in der Geschichte so vieles Bedeutsames rundherum, dass ich eigentlich auf eine Love-Story hätte verzichten können, da diese eh eher nebenher dahinplätschert und einfach blass wirkt, neben dem was rundherum passiert.

Wirklich cool fand ich die Drachen-Mensch-Reiter Storyline, die ich mich ziemlich an Eragon erinnert hat. Auch das ist keine Neuerfindung des Rades, aber kann man als Fantasyleser wirklich genug von Drachen-Reiter-Beziehungen bekommen? Ich nicht, vor allem wenn es gut umgesetzt ist. Von daher hat mich die Tatsache, dass es dem anderen ähnelt in keiner Weise gestört.



Fazit:

Mir hat der erste Band der Iskari-Reihe vor allem wegen der Drachen und der uralten Sagen gefallen. Die Geschichte war nicht an allen Stellen 100% logisch und einige Charakterzüge haben mir auch nicht so gut gefallen, trotzdem war das Buch gut zu lesen und ich freue mich, mich mit dem zweiten Band wieder in eine Welt voller Wüsten und Drachen zu stürzen!

Ich bewerte Iskari - Der Sturm naht mit 6/10 Punkten

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