Goldene Flammen - Grischa Reihe (Leigh Bardugo)

Inhalt: 

Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka. Jemand, der entbehrlich ist - ganz anders als ihr Kindheitsfreund Mal, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Doch als Alina Mal bei einem Überfall auf unerklärliche Weise das Leben rettet, ändert sich alles für sie, denn sie findet heraus, dass sie eine Grischa ist, die über große Macht verfügt. 
Alina wird ins Trainingslager der Grischa versetzt, der magischen und militärischen Elite Ravkas.
Dort findet sie einen ganz besonderen Mentor: Den ältesten und mächtigsten der Grischa, der nur der "Dunkle" genannt wird und der schon bald ganz eigene Pläne mit Alina verfolgt.

Meine Meinung: 


Die Grischa-Reihe wollte ich schon sehr lange lesen und spätestens nachdem ich "Das Lied der Krähen" gelesen hatte musste ich es, denn vieles aus dem Grischaversum wird dort aufgegriffen. 

Alles in allem haben wir hier einen klassischen Fantasyroman dessen Setting und Namensgebung mich stark an unser Russland, oder andere Osteuropäische Länder erinnert haben.
Viele der Ideen und Handlungen, finde ich, waren keine Neuerfindungen und gab es so schon in vielen Fantasyromanen (z.B. das unscheinbare, junge Mädchen, dass sich nie für wichtig befunden hat, soll plötzlich die Retterin der Welt sein und ist dabei besonderer/mächtiger als viele der anderen). Das ist zwar ein bisschen Schade, aber nicht weiter dramatisch, da solche Stories trotzdem immer wieder fesselnd und spannend sind. 


"And there's nothing wring with being a lizard either. Unless you were born to be a hawk."

Das Ideenkonstrukt um die Grischa und deren Fähigkeiten finde ich sehr spannend und ich habe mich als Leserin sehr oft gefragt, welches meine Begabung als Grischa wäre und welche ich am liebsten beherrschen würde.

In der Geschichte hat es mich allerdings ein wenig gestört, dass es anscheinend immer so viel ums Aussehen und Schönheit ging. Nicht nur, dass Alina immer wieder erwähnt, dass sie nicht gerne in den Spiegel schaut und sie so unscheinbar ist, sondern auch die ständige Betonung wie schön alle Grischa sind, und sie letztendlich sich natürlich auch so verändert und ihr Aussehen unter anderem sogar aktiv verändern lässt, haben mich etwas gestört (erinnert mich sehr stark an Feyre aus "A Court of Thornes of Roses" obwohl das ja danach erst erschienen ist).




"You're shaking.' ' I'm not used to people trying to kill me.' 'Really? I hardly notice anymore.'"

Der Schreibstil war wirklich gut und leicht und angenehm zu lesen, sodass man quasi durch die Seiten fliegt. 

Die Charaktere die wir näher kennenlernen sind alle interessant und lebhaft gestaltet, allerdings sind gleichzeitig wirklich viele Charaktere nur im Hintergrund vorgekommen oder erwähnt worden und damit sehr blass und wenig aussagekräftig geblieben. Da bin ich mal gespannt, ob das in den Folgebänden weiter in die Tiefe geht. 

Natürlich darf in so einem Roman eine Liebesgeschichte nicht fehlen und wie so oft, ist auch diese mit Klischee über Klischee gefüllt. Ich denke ich hätte dieses Buch auch gut ohne diese erleben können, denn auch die Beziehungen hier untereinander waren relativ vorhersehbar und nichts Besonders, vor allem aber ein wenig oberflächlich. 

"I'm sorry it toll me so long to see you, Alina. But I see you now."

Das Ende des Buches bzw. der End-Plot haben mich sogar noch etwas überrascht und somit war die Story für mich nicht ganz so vorhersehbar - das fand ich super!


Fazit: 

Bis auf ein paar kleine Schönheitsmakel (see what i did there? :D) fand ich das Buch wirklich gut und habe es genossen in diesem magischen Russland einzutauchen. Ich bin gespannt was die beiden Folgebände für mich bereit halten und die Ausbau-Kriterien wieder aufgeholt werden.

Ich bewerte "Goldene Flammen" mit 8/10 Punkten. 


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