Lodernde Schwingen - Grisha 3 (Leugh Bardugo)

Inhalt:




Tief unter der Erde versteckt sich Alina vor dem Dunklen, der nun endgültig die Macht in Ravka übernommen hat. Um sie hat sich ein Kult gebildet, der sie als Sonnenkriegerin verehrt - doch in den Höhlen kann Alina ihre Kräfte nicht aufrufen. Und die einst mächtige Armee der Grisha ist fast vollständig zerschlagen.

Alinas letzte Hoffnung gilt nun den magischen Kräften des legendären Feuervogels - und der winzigen Chance, dass ein geächteter Prinz noch leben könnte. Gemeinsam mit Mal macht sich Alina auf die Suche. Doch der Preis für die uralte Magie des Feuervogels könnte alles zerstören, wofür sie so lange gekämpft haben.



Meine Meinung:


Nachdem der zweite Band relativ spannend geendet hatte, war ich sehr gespannt, wie Alina sich im dritten Buch der Grisha-Reihe wieder aufrappeln will und vor allem wie die gesamte Geschichte rund um die Sonnenkriegerin und dem Dunkeln ausgehen würde.

Der Anfang des Buches in den Höhlen fing auch noch vielversprechend an, aber leider hat mich der restliche Storyverlauf dann ein wenig enttäuscht. Es gab zu wenige Höhepunkte und actionreiche Szenen, zu viele eintönige Monologe und oft ist einfach zu wenig fesselndes passiert. Alina dreht sich in ihrem Beziehungskarussell immer noch im Kreis und es gibt leider kaum Konfrontationen mit dem Dunklen - die das ganze um einiges spannender gemacht hätten.

Zum Ende hin erreicht die Handlung mit einem dramatischen Endkampf noch einmal einen Höhepunkt, aber dadurch dass vorher alles so ruhig stattgefunden hat, hatte ich Probleme dem plötzlichen Tempo und den Wirren des Kampfes folgen zu können.

Der Schreibstil war, wie bei den anderen beiden Bänden sehr flüssig zu lesen und hat mir gut gefallen und die Charaktere sind wie zuvor auch interessant geblieben. Die Dialoge untereinander haben mir dazu sehr gefallen, denn sie wirken realistisch und lockern die Stimmung mit so manchen Zickereien auf.

Das Ende und damit die Auflösung des dritten Teils war meiner Meinung nach in Ordnung. Es war nicht wahnsinnig überraschend, aber eine ganz nette Lösung für die Protagonisten. Trotzdem fand ich, dass die Geschichte ein wenig abrupt beendet wurde.

Fazit:

Insgesamt muss ich sagen, dass die Grisha-Reihe eine ganz klassische Fantasy-Trilogie ist, deren Schreibstil und vor allem die Welt sehr spannend waren. Das "Phänomen" Grisha hat mir wirklich gut gefallen und das war, denke ich, das Besondere das diese Reihe ausmacht. 

Leider muss ich gestehen, dass ich den Hype um die Reihe nicht nachvollziehen kann: Alina als Protagonistin war mir nicht wirklich sympathisch, die Geschichte hat sich des Öfteren gezigen und zu viele Zeilen für unnötige Beziehungsdramen aufgewendet, als sich um die großen Themen der Haupthandlung zu kümmern. 

Alles in allem gab es wirklich gute Ansätze und die Geschichte hat tolles Potenzial, das aber leider nicht ganz ausgeschöpft werden konnte.

Den dritten Teil bewerte ich mit  6/10 Punkten
und die gesamte Reihe mit 07/10 Punkten. 




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