Teeth - Hannah Moskowitz

Inhalt:

Be careful what you believe in.

Rudy’s life is flipped upside-down when his family moves to a remote island in a last attempt to save his sick younger brother. With nothing to do but worry, Rudy sinks deeper and deeper into loneliness and lies awake at night listening to the screams of the ocean beneath his family’s rickety house.

Then he meets Diana, who makes him wonder what he even knows about love, and Teeth, who makes him question what he knows about anything. Rudy can’t remember the last time he felt so connected to someone, but being friends with Teeth is more than a little bit complicated. He soon learns that Teeth has terrible secrets. Violent secrets. Secrets that will force Rudy to choose between his own happiness and his brother’s life.


Meine Meinung:

Müsste ich Teeth mit einem Wort beschreiben wäre es grau
Eine graue, triste Gegend am Meer in der es immer kalt und feucht ist. Eine ständige trübe Stimmung aller Charaktere die von Sorgen um Krankheiten und Tod zerfressen werden. Und inmitten all dessen Rudy, ein Teenager der aus seinem einfachen, normalen Leben gerissen worden ist, da sein kleiner Bruder schwerkrank und eigentlich dem Tode geweiht ist. Der auf dieser trostlosen Insel vereinsamt, hilflos dem Kampf des kleinen Bruders gegen den Tod und der Verzweiflung seiner Eltern zuschauen muss und dabei selbst nicht mehr weiß, wo ihm der Kopf steht.

“If this were a fairy tale, this would be the part where the fishboy appears and Diana shoots him through the heart. Because he is a tragic hero, he's our fucking Gatsby, and he lived for his fish and he has to die for his fish. He would never let my fake authority, condoning his abandonment, making up rules about what's okay just to save his life, convince him to give up his family. He would never leave.

Ich finde "Teeth" ist nicht wie ein "normales" Buch zu handhaben - es ist etwas besonderes und in diesem Sinne auch ganz anders. Die Geschichte war so vielseitig und fassadenreich, dass es mir wirklich schwer fiel zu sagen, wie ich sie letztendlich fand. 

Kurz gesagt: Sie war erschreckend,  traurig, ekelhaft, schrecklich und grausam. 

Gleichzeitig ist sie liebevoll, warm, voller Freundschaft und Liebe, Humor und der Bedeutung wie wichtig jeder einzelne Tag und schöne Moment im Leben sein kann. 

Also alles in allem: Schrecklich schön!

“I could totally be a . . .
whatever.”
“Sailor?”
“On a boat?”
“Yep.”
“Yeah.” He’ll sigh all wistfully. “I could be a sailor. But I’m too busy being a fish.”

 Die allumfassende melancholische Stimmung hat mich als Leser einfach so gebannt und auch die kuriosen Hintergründe zu unserem seltsamen Fischjungen Teeth waren super spannend! Teeth ist ein wirklich authentischer, interessanter Charakter - so abschreckend er mit seiner halb wahnsinnigen, verstörten Art auch ist. Der Fischjunge hat eine super lustige, kindlich-naive Art, mit der man ihn einfach ins Herz schließen muss und mit ihm leidet, wenn ihm mal wieder etwas schlimmes zustößt.

I wish we would all just fall apart so I wouldn't have to listen to the downfall happen, so slowly, so painfully.


Der Schreibstil war angenehm und durch die vielen kurzen Kapitel kam man auch sehr schnell durch das an sich schon kurze Buch (246 Seiten). Ich habe den Schreibstil von Hannah Moskowitz als sehr pragmatisch, weniger blumig und weit ausholend, dafür aber ungeniert empfunden (recht viel gefluche). Alles in allem also sehr modern, sodass ich den Schreibstil sehr gut mit unserem Protagonisten Rudy in Einklang bringen konnte. Das Englische ist ganz gut zu verstehen, allerdings habe ich bei einigen Schilderungen gemerkt, dass ich mit wortwörtlichen Übersetzungen nicht ganz nachvollziehen konnte was die Autoren damit sagen will und wie man bestimmte Dinge interpretieren soll..


I like books. I thought you liked books."

"Let's be honest, Rudy, books are pornography for brains. All that subtext and bullshit and hidden imagery.”
 
Es gab einige Szenen die wirklich brutal und grausam sind, die Autorin macht dabei viele Andeutungen anstatt alles im Detail zu beschreiben, doch das macht diese Ereignisse für mich noch verstörender. Auch das hat irgendwie seinen "Charme". Man leidet mit, wie selten in einem anderen Buch und rauft sich die Haare, warum so etwas schlimmes und ungerechtes passieren muss. Ich habe dabei den Gedanken bekommen, dass genau das den Funken Lebendigkeit auf einer fast schon komatösen Insel entfacht.

Fazit: 

Alles in allem ist "Teeth" ein wirklich toller, anderer Roman mit einer außergewöhnlichen melancholischen Aura und einer düsteren Schönheit. Familienzusammenhalt in Krisen, Freundschaft, junge Liebe und das entdecken der eigenen moralischen Werte - all diese Themen wurden unglaublich gut umgesetzt und subtil eingebracht. 

Ich habe "Teeth" wirklich genossen (auch wenn es mich rundum verstört hat) und bewerte das Buch mit 9/10 Punkten!


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