Rezension zu Crescent City ( Sarah J. Maas)
Inhalt:
"Magie, Musik – und tödliche Gefahren: Die junge Bryce Quinlan, Halb-Fae und Halb-Mensch, genießt jedes Vergnügen, das Crescent Citys Nächte zu bieten haben. Doch dann wird ihre beste Freundin Danika von einem Dämon brutal ermordet – und für Bryce bricht die ganze Welt zusammen.
Als der Dämon zwei Jahre später erneut zuschlägt, wird Bryce gegen ihren Willen in die Ermittlungen hineingezogen und muss mit Hunt Athalar zusammenarbeiten. Einem Engel, der als gewissenloser Auftragsmörder berüchtigt ist, – und mit dem sich Bryce auf ein Spiel mit dem Feuer einlässt.
Während die beiden der Spur des Dämons tief in die Unterwelt der Stadt folgen, entdecken sie eine bösartige Macht, die ganz Crescent City in Schutt und Asche legen könnte …"
Meine Meinung:
Da mich die Reihe von "das Reich der sieben Höfe" von Sarah J. Maas damals so sehr begeistern konnte, hatte ich relativ hohe Erwartungen an Crescent City - welche Anfangs wirklich enttäuscht wurden. Dies liegt vor allem daran, dass wir uns weniger in einer kompletten Fantasywelt bewegen, sondern eher im Urban Fantasy-Bereich. Sprich eine relativ moderne Welt in der auch Fantasyelemente, wie Fae, Engel, Dämonen und Co. aufwarten.
Insgesamt hat mich die Welt von Crescent City etwas an die Schattenjäger-Chroniken erinnert.
“That's the point of it, Bryce. Of life. To live, to love, knowing
that it might all vanish tomorrow. It makes everything that much more
precious.”
Mit dem Schreibstil und der Charakterbeschreibung habe ich mich in Crescent City wirklich schwer getan. Alles wirkte zu locker und vulgär. Zu viele übertriebene Beschreibungen von Charakteren die in den Augen aller sooo perfekt sind und dabei ganz bescheiden nichts von ihrem Glück wissen und irgendwie war alles sehr gestelzt und wirkte gezwungen auf mich. Vor allem wirkte Bryce, die Hauptprotagonistin, anfangs auf mich als versuchte man auf Biegen und Brechen einen starken, emanzipierten weiblichen Hauptcharakter zu erschaffen, was man unterschwellig viel besser machen könnte, anstatt die Leser so offensichtlich zu dieser Annahme zu führen. Das Wort "Alpha-Arschloch" ist mir dabei ein paar hundert Mal zu viel verwendet worden.
Dennoch kann die Handlung den Leser auf den letzten 400 Seiten wirklich gut einfangen. Es wird richtig spannend, die Fäden laufen zusammen und das Gesamtbild ergibt endlich einen Sinn. Die Beziehungen zwischen den Protagonisten werden klarer und nachvollziehbarer und insgesamt lockert das Ganze weiter auf und wirkt durch die dann entstandene Ernsthaftigkeit weniger gezwungen.
Emotional konnte mich das Buch dann auch endlich abholen und ich wollte ab da gar nicht mehr aufhören - das ein, oder andere Tränchen musste ich ebenfalls vergießen.
“It is a symbol - and symbols will always wield power of their own.”
Dennoch macht das bei einem 900-Seiten-Buch die hunderten Augenverdreher des Anfangs leider nicht ganz wett - sehr schade. Ich bin trotzdem auf den Folgeband gespannt der bald erscheinen wird und hoffe ich vertrage mich diesmal besser mit dieser Art.
Sehr bedauert habe ich, dass in der deutschen Übersetzung der Leitspruch bzw. der Zuruf zwischen Bryce und Danike total untergegangen ist und mir beim Lesen gar nicht wirklich aufgefallen ist.
“Bryce's face crumpled as she lurched to her feet, sprinting to the Gate.
She didn't care how it was possible as Danika said again, "Light it up"
Then Bryce was laughing and sobbing as she screamed, "LIGHT IT UP, DANIKA! LIGHT IT UP, LIGHT IT UP, LIGHT IT UP!"
Bryce slammed her palm onto the bronze disk of the Gate.
And
soul to soul with the friend whom she had not forgotten, the friend who
had not forgotten her, even in death, Bryce made the Drop.”
(im deutschen heißt es nur "Zeigs ihnen." (wie lahm!)
Fazit:
Mir hat Crescent City, trotz Startschwierigkeiten, zum Ende hin richtig gut gefallen und ich musste sogar noch Stunden danach an das Ende denken.
Ich würde Crescent City daher insgesamt mit 7/10 Punkten bewerten.
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